Tiefes schwarzes Loch,
scheinbar ohne Ausweg

Als sich Birgit (Name geändert) an die Lebensberatung der Caritas wandte, war sie zum dritten Kind hochschwanger und hatte das Gefühl, als fiele sie in ein tiefes schwarzes Loch, aus dem es kein Entrinnen gibt. Es war, als wäre ihr Leben vorbei, als gäbe es keine Zukunft mehr für sie und ihre kleinen Kinder. Ihr Ehemann hatte Birgit, die ihren gut dotierten Job als Sekretärin wohl überlegt wegen der Familie an den Nagel gehängt hatte, gerade eröffnet, dass er sich von ihr trennen wolle – von ihr, den gemeinsamen zwei Mädchen im Kindergartenalter und dem Baby (einem Buben) im Bauch. Zu viel sei es ihm geworden. Zu viel mit seiner 70-Stunden-Woche. Zu viel mit seinem Job als gutverdienender und selbstständiger Geschäftsmann. Zu viel mit dem Umzug und Hausbau.

Für die alleinerziehende Mutter in spe begann eine Odyssee: "Ich hätte in meinen kühnsten Träumen nicht gedacht, dass mich mein Mann je verlassen würde. Es war, als hätte sich plötzlich ein schwerer Schleier über mein bisheriges schönes Leben gelegt." Alles sei weggebrochen. "Ich bin ins Haltlose gekippt und habe nur noch in der Angst gelebt – in der Angst, Verantwortung zu übernehmen und in der Angst zu scheitern. Ich war überzeugt, dass ich gar nichts mehr schaffe."

Gleichzeitig wusste die damals Endzwanzigerin: "Will ich, dass unsere drei Kinder einen Vater haben, dann darf ich ihn trotz aller Kränkung nicht einfach gehen lassen, dann muss ich ihn in unser Leben miteinbinden und einen anderen Platz für meine Wut, meine Schmerzen und meine Trauer finden."

"Es tut gut, wenn es jemanden gibt, der die Ruhe bewahrt, wenn man selbst in Emotionen schwimmt."

"Überlebenshilfe Caritas"

Birgit holte sich Hilfe bei unserer Lebensberatung und fand den geeigneten Platz zum Abladen ihrer Last. Dafür brauchte es eine Portion Mut. "Ich habe mich anfangs so geschämt, es nicht alleine zu schaffen. Doch mit der furchtbaren Situation habe ich gelernt, Hilfe anzunehmen." "Überlebenshilfe", wie sie heute überzeugt ist. Die Beraterin hörte ihr nicht nur aufmerksam zu, sondern war für Birgit und ihre Situation auch ein bedeutender Spiegel. Sie stärkte ihr Selbstvertrauen und zeigte der jungen Mutter neue Perspektiven und erfolgversprechende Wege auf. So ist es ihr von Anfang an gelungen, dass die Vater-Kind(er) Beziehung aufrecht geblieben ist beziehungsweise zum Still-Baby überhaupt eine entstehen konnte. "Drei Jahre hat es aber letztendlich gedauert, bis ich aus der Opfersituation aussteigen und meine Anteile am Scheitern der Ehe erkennen konnte."

Hilfe holen ohne Scham

Maßgeblich dabei beteiligt war die Beratung durch die Caritas. Birgit appelliert an Menschen in ähnlicher Lage, ohne Scheu und so früh wie möglich Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn: "Es tut gut, wenn es jemanden gibt, der die Ruhe bewahrt, wenn man selbst in Emotionen schwimmt." Birgit hat ihre Kinder in alleiniger Obsorge, aber mit wesentlicher Einbindung ihres Ex-Mannes großgezogen und sich selbst nebenher fortgebildet. Die Folge: Die Kinder haben zwei Zuhause – eines bei ihrer Mutter und eines bei ihrem Vater – und feiern die Familienfeste samt neuem/r Partner/in gemeinsam! Birgit arbeitet auch längst wieder und sieht heute voller Zuversicht in die Zukunft: "Die Trennung von meinem Mann hat zwar eine Narbe hinterlassen, sie ist aber schön verheilt. Ich bin wieder glücklich."

Gemeinsam Schritt für Schritt
zurück ins Glück

Rund um die Uhr und zum Nulltarif ist unter 142 unsere TelefonSeelsorge telefonisch und online für Menschen in schwierigen Lagen erreichbar.

Konflikte klären, Belastungen meistern und Wege aus scheinbar festgefahrenen Situationen finden - dabei helfen unsere MitarbeiterInnen der Familien- und Lebensberatung, Männerberatung, Suchtberatung und Psychotherapie.

Für mehr Verständnis in der Kommunikation zwischen Kindern und Eltern ist unsere Elternbildung da.

Zahlen & Fakten

14.756 Anrufe

erreichten unserer TelefonSeelsorge von Menschen in schwierigen Lebenslagen.

212 E-Mails

gingen in der TelefonSeelsorge ein.

21.493 Beratungen und Psychotherapien

in unseren Beratungsstellen der Lebens- und Familienberatung, Männerberatung, Suchtberatung und Psychotherapie zeigten Menschen in Krisen einen Weg aus scheinbar aussichtslosen Situationen.

5.265 Menschen

fanden Hilfe in unseren Beratungsstellen.

126 Workshops

zur Sucht- und Gewaltprävention wurden abgehalten.

45 Vorträge und Elterntreffpunkte

gab es für 320 TeilnehmerInnen.

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