Kindheit und Leben von Leo Quantschnig (67) aus Klagenfurt waren steinig. Der Tod seiner langjährigen Lebensgefährtin hat ihn endgültig aus der Bahn geworfen und der Alkohol ihn in die Obdachlosigkeit gebracht. Der Mann lebte in einer Tiefgarage und in Abbruchhäusern, bis er im Eggerheim wieder ein Zuhause fand. Hier bekam er nicht nur warme Mahlzeiten, sondern erfuhr vor allem Menschlichkeit. Heute hat er wieder eine Wohnung. Es geht ihm gut. Ins Eggerheim kommt Leo dennoch täglich.
Auf seiner Jacke trägt Leo mit Stolz einen Caritas-Aufstecker. "Ohne ihn erzähle ich nichts", sagt er mit Bestimmtheit und einem verschmitzten Lächeln.
Aufgewachsen ist Leo, ein Besatzungskind, auf einem Bauernhof. "Ich habe mehr Schläge gekriegt als zu essen", erinnert er sich an die schwere Zeit. Dann ist er zur Oma gezogen und bei ihr groß geworden. Später hat Leo Vulkaniseur gelernt. "Weil ich den Gummigeruch nicht vertragen habe", verdiente er schließlich als Forst- und Gelegenheitsarbeiter sein Geld. Lebensgefährtin Monika brachte elf Jahre Glück und Sinn in sein Leben. Doch mit ihr starb Leos Lebensmut. "Epilepsie und Alkohol, das ist eine tödliche Mischung", sagt er zu ihrem Tod, um freimütig zu gestehen: "Ich bin ja selbst auch Alkoholiker. Monikas Ableben, der Alkohol und falsche Freunde haben mich aus der Bahn geworfen. Da hat das Theater angefangen."
Das Theater: Leo hat alles verloren. Seinen Job, seine Wohnung. Er hatte kein Geld, nichts zu essen, nichts zum Anziehen und musste bei klirrender Kälte in einer Tiefgarage und in Abbruchhäusern übernachten. Als er vor 25 Jahren das erste Mal ins Eggerheim gekommen ist, veränderte sich sein Leben. In der Wohnungslosentagesstätte finden Menschen wie er einen Platz zum Aufwärmen, zum Duschen und Wäsche waschen, vor allem aber menschliche Zuwendung. Leo traf hier MitarbeiterInnen wie Simone Wulz, Sozialarbeiterin im Eggerheim, die sich gemeinsam mit Leiterin Katrin Starc und dem Team des Eggerheimes um ihn kümmert. Er bekam eine warme Mahlzeit, Kleidung und Unterstützung bei der Wohnungssuche.
Heute geht es Leo wesentlich besser. Er ist in Pension und lebt in einer kleinen Wohnung. Trotzdem kommt der alleinstehende Mann täglich in die Wohnungslosentagesstätte, denn: "Um acht Uhr, sobald sie aufsperrt, bin ich da, weil die Caritas meine Familie ist. Was soll ich allein daheim? Das ist langweilig!" Im Eggerheim hingegen trifft er Freunde und Bekannte und erhält weiterhin die Hilfe, die er braucht. Hier hat er auch sein Konto. Die MitarbeiterInnen – "ein Traumteam" – regeln seine Finanzen. "Das ist gut so. Ich hole mir die Pension kleinweise, damit sie für den ganzen Monat reicht."
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