Schnelle Anpassung
Vielfältige
Herausforderungen
Corona hat gerade unseren Bereich Beschäftigung und Betriebe auf mehrfache Weise getroffen, weiß unsere Bereichsleiterin Christina Staubmann: „Zum einen, weil unsere Beschäftigungsbetriebe Branchen angehören, die wegen der Corona-Pandemie besonders stark leiden, die Gastronomie - unser magdas LOKAL - und den Handel - unsere carlas. Zum anderen durch die Tatsache, dass die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Arbeitslosigkeit große Auswirkungen auf Menschen hat, die es auch bisher schon schwer hatten, Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden. Für diese braucht es nun neue Lösungen, um Perspektiven geben zu können.“
„Zu Beginn des Jahres, zum ersten Lockdown, gab es vor allem viel Verunsicherung und zum Teil auch offene Antworten auf berechtigte Fragen. Die fehlende Planbarkeit in den Betrieben und Projekten begleitete uns das gesamte Jahr. Für die Mitarbeiter*innen bedeutete das ein hohes Maß an Flexibilität und notwendige Tatkraft im Team. Diese zeigten sich auf vielfältige und großartige Art und Weise. Mitarbeiter*innen unserer carlas – die Caritas-Läden mussten mehrmals schließen – haben dort mit angepackt, wo sie gebraucht wurden und halfen unter anderem bei der Lebensmittelausgabe aus. Im magdas LOKAL wurde innerhalb kürzester Zeit für unsere Lehrlinge ein digitales Lernprogramm eingeführt und für die Gäste auf Take-away umgestellt.“
„Und auch Neues ist entstanden. Es wurden überall Masken gebraucht – in unseren Einrichtungen, für unsere Mitarbeiter*innen und unsere Klient*innen. Das Beschäftigungsprojekt stoff.werk.klagenfurt entstand innerhalb weniger Tage. Es versorgte unsere Einrichtungen, aber auch dank Aufträgen Unternehmen in ganz Kärnten mit Stoffmasken. Ja, es stellte sogar Baumwolltaschen für SPAR Kärnten und Osttirol her. Damit dies alles gelingen konnte, mussten viele Menschen mit anpacken. Das Jahr 2020 war also nicht nur durch Corona geprägt, sondern von sehr viel Miteinander trotz Distanz und viel Entwicklungsarbeit. So konnten auch neue Projekte für Langzeitarbeitslose, junge Erwachsene und ausgrenzungsgefährdete Menschen initiiert werden, die im Jahr 2021 zur Umsetzung kommen.“
Schutzmasken
„made in Kärnten“
Spätestens seit Einführung der Maskenpflicht beim Einkaufen wegen des Corona-Virus in Österreich war die Nachfrage nach Mund-Nasen-Schutzmasken groß. Mit unserem stoff.werk.klagenfurt haben wir rasch reagiert, und mit diesem einzigartigen Nähprojekt gleichzeitig Menschen in Not unterstützt. Denn: Wir haben mit den Masken nicht nur auf die aktuelle Nachfrage reagiert, sondern auch Menschen in Beschäftigung gebracht. Außerdem wurde mit dem Erlös einerseits der Eigenbedarf in der Caritas mitfinanziert, andererseits wurden auch Masken an armutsbetroffene Menschen verteilt.
Einzigartige
Stofftaschen
Über den Großauftrag von SPAR Kärnten und Osttirol hat sich unser stoff.werk.klagenfurt besonders gefreut. Die Mitarbeiter*innen nähten anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung einzigartige Tragetaschen, die dann über die SPAR Filialen verkauft wurden.
Mit dem Blick
aufs Besondere
Der Bedarf an Sachspenden ist so groß und so unterschiedlich wie unsere Einrichtungen. Vor allem im Bereich der Hilfe für Menschen in Not und für wohnungs- und obdachlose Menschen sind wir immer wieder auf der Suche nach Kleidung & Co. Um Spender*innen bestmöglich abzuholen, haben wir im letzten Jahr unsere Sachspendenannahme in Klagenfurt eröffnet. Hier werden Sachspenden nicht nur dankend angenommen, sondern auch sortiert und für unsere carlas aufbereitet. Langfristig soll die Annahmestelle auch ein Ort der Begegnung und des Austausches werden. Jetzt in Corona-Zeiten dienen die Räumlichkeiten auch unserem stoff.werk.klagenfurt als Arbeitsstätte.
Soziale Integration
Die Hürden, um in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen, sind nicht nur coronabedingt für immer mehr Menschen zu hoch. Unser länderübergreifendes Interreg-Projekt INVOLVED befasst sich deshalb bereits seit über zwei Jahren mit der Integration arbeitsmarktferner und ausgrenzungsgefährdeter Menschen – auch jetzt während der Krise. Es braucht flexible Anstellungsmodelle und angepasste Arbeitsverhältnisse. Denn: Die verschiedensten ungünstigen Lebenssituationen der Menschen führen oft dazu, dass nur eine stundenweise Beschäftigung pro Tag gesundheitlich stemmbar ist. Wir sind zuversichtlich, bereits in diesem Jahr neue Projekte in diese Richtung umsetzen zu können.
Köstlichkeiten
zum Mitnehmen
Kärnten ist mit unserem magdas LOKAL im Herzen von Klagenfurt seit mehr als vier Jahren weltoffener: Auf die Köstlichkeiten des Lokals musste und muss niemand verzichten, denn es stellte rasch auf „Take-away“ um, um für die Gäste Köstlichkeiten in bewährter Qualität aus der heimischen und fernöstlichen Küche zu zaubern. Auch um die Fortsetzung der Ausbildung während der Krise ist das Team bemüht. Es geht darum, dass besonders Frauen und Männer mit Flucht- und Migrationshintergrund und/oder besonderem Förderbedarf eine bessere Chance am Arbeitsmarkt haben.