Schüler*innen in blauen Uniformen sitzen am Boden. Das Kind direkt vorne im Bild hat eine Schale mit Essen vor sich stehen.

Eine gerechte Welt für alle Menschen

Gleich ob in Afrika, im Nahen Osten oder in Osteuropa: Die Tätigkeiten unserer Auslandshilfe sind vielfältig, haben jedoch immer ein klares Ziel: die weltweite Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben – besonders, wenn sie von Krisensituationen, verursacht durch Kriege, Naturkatastrophen oder Chancenungleichheit betroffen sind.

Dank unseres internationalen Netzwerkes können wir im Notfall rasch helfen und durch lokale Partner*innen sowie geschulte Mitarbeiter*innen auch Menschen unter schwierigsten Bedingungen zur Seite stehen. Gleichzeitig stärken wir Menschen in unseren langfristigen Programmen, um besser auf Notlagen vorbereitet zu sein, ihre Lebensgrundlage zu sichern und Perspektiven aufzubauen – unter anderem durch Bildungs- und Trainingsprogramme.

Zahlen & Fakten 2024

  • 388 Menschen davon 88 Kinder mit und ohne Behinderung erleben bei integrativen Sportveranstaltungen Fitness und erfahren ein friedliches Zusammenleben in Nordkenia.

  • 425 Kinder profitieren von unserer Unterstützung für die „Tiigo Schule“ in Kenia für die Schulspeisung, Schuluniformen und Lernmaterialien.

  • 800 Kinder erhalten in 2 Grundschulen in Uganda nicht nur Bildung, sondern auch warme Mahlzeiten.

  • 80 Vertreter*innen von lokalen Klimaschutz-Initiativen wurden darin geschult, sich strukturiert für Klimaschutz und dessen Finanzierung einzusetzen.

  • 4.900 Unternehmerinnen stärkten wir in Uganda dabei, ihre Lebensgrundlage an die Klimakrise anzupassen, indem wir ihnen Schulung und Ausrüstung zur Verfügung stellten.

  • 200 Klein-Biogasanlagen werden von 330 Haushalten genutzt. – entweder mittels direkten Zugangs in der Küche oder durch Traktorschläuche, die das Biogas in die Küche transportieren.

  • 320 Schüler*innen werden in der „Saint Francis Secondary-School“ mit hochwertiger Bildung und Nahrungsmitteln (Frühstück, Mittagessen und Obst) unterstützt.

  • 235 Kinder mit körperlichen Behinderungen werden jährlich im „Ol'Kalou Disabled Children Home“ in Kenia behandelt.

  • 600 Jugendliche gründeten dank Kurzkursen und Unterstützung in der Unternehmensgründung in Uganda ihre eigenen Unternehmen. 395 davon erhielten auch ein Start-Up-Kapital durch unser Projekt.

  • 144 Kinder mit Beeinträchtigung erhalten im Kosovo durch unser Frühförderungszentrum eine mobile Betreuung zu Hause sowie Unterstützung beim Eintritt in die Grundschule, verstärkte Inklusion an Schulen und Verbesserung der Unterrichtsqualität durch „Teaching Assistants“ und einer Pilotinklusionsklasse.

  • 3 Freiwilligeneinsätze davon 1 Zivildiensteinsatz ermöglichten jungen Menschen nicht nur fürs Leben etwas zu lernen, sondern gleichzeitig in Uganda Menschen zu unterstützen.

Eine Gruppe von afrikanischen Menschen spielt gemeinsam Volleyball.
Afrikanische Menschen in Fußballtrikots stehen gemeinsam als Mannschaft aufgestellt da.

Inklusion und Aufklärung mit sportlicher Kraft

Mit dem inklusiven Sportprojekt ANGAZA konnten wir in Marsabit/Nord-Kenia neue Wege der Teilhabe eröffnen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung – nahmen an Sportveranstaltungen teil, bei denen Bewegung, Gemeinschaft und Inklusion im Mittelpunkt standen. 

Besonders berührt hat uns die Geschichte einer Frau mit Behinderung, die erstmals in ihrem Leben an einer Sportveranstaltung teilnehmen durfte. Bisher saß sie meist alleine hinter dem Haus – nun wurde sie beim Gehen angefeuert und weinte vor Freude.

Projektreferentin Theresa Sacher steht mit einer afrikanischen Frau vor einer Hütte auf dem trocken afrikanischem Boden.

Das Projekt wirkte noch weiter: Gemeinsam mit Caritas Marsabit nutzten wir die Veranstaltungen, um über die Gefahren von weiblicher Genitalverstümmelung aufzuklären – ein grausames Ritual, dem noch immer bis zu 97 Prozent der Frauen in der Region ausgesetzt sind. ANGAZA zeigt, wie Sport soziale Grenzen überwinden und den Raum für Veränderung schaffen kann.

Bereichsleiterin Alexandra Blattnig-Rull und Caritasdirektor Ernst Sandriesser stehen gemeinsam mit zwei Afrikanerin in der Mitte eines Sitzkreises im Schatten eines Baumes.

Hoffnung, Ausbildung und Zukunft

Bei seiner ersten Reise nach Uganda konnte sich unser Direktor Ernst Sandriesser davon überzeugen, wie wirksam die Hilfe der Kärntner*innen vor Ort ankommt. Besonders eindrucksvoll war zu sehen, wie viele junge Menschen eine Schulbildung und durch unsere Ausbildungsprogramme eine berufliche Perspektive erhalten. 

Caritasdirektor Ernst Sandriesser und Projektreferentin Bettina Zangl-Jagiello stehen mit zwei afrikanischen Mechanikern vor ihrer Werkstatt.

In einem Land, in dem über die Hälfte der Bevölkerung unter 20 Jahre alt ist, sind Zukunftschancen entscheidend. So wird etwa ein junger Mechaniker, der dank unserer Unterstützung ausgebildet wurde, bald mit zwei Freunden eine eigene Werkstatt eröffnen. Eine junge Schneiderin finanziert mit ihrem Einkommen das Schulgeld für ihre Geschwister.

Was wir diesen Menschen anvertrauen, bringt vielfache Früchte.

Caritasdirektor Ernst Sandriesser steht mit einer afrikanischen Familie bei den Biogasanlagen. Um sie herum stehen Bananenbäume.

Neben Bildung und Beschäftigung ist auch der Klimaschutz ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit: In Gulu und Kitgum konnten über 200 Biogasanlagen errichtet werden. Familien erzeugen damit selbst Energie aus Kuhdung – CO₂-Emissionen und Abholzung werden so deutlich reduziert, die Menschen unabhängiger und nachhaltiger versorgt.

Diese Projekte zeigen: Unsere Hilfe bewirkt echten Wandel – für die Menschen vor Ort, für ihre Zukunft und für eine Welt mit mehr Gerechtigkeit und Würde.

Projektreferentin Bettina Zangl-Jagiello, Caritas-Direktor Ernst Sandriesser und ein Afrikaner halten Hühner in den Händen, hinter ihnen grüne Vegetation.