Eine Kundin spricht mit einer carla Mitarbeiterin. Im Hintergrund hält eine Kundin ein Schild mit der Jahreszahl 1984 und eine andere Kundin mit der Jahreszahl 2024.

Sprungbrett (zurück) ins Arbeitsleben

Arbeit und Beschäftigung sind mehr als Geldverdienen. Sie bedeuten Anerkennung, ermöglichen die Steigerung des Selbstwerts, tragen zur sozialen und gesundheitlichen Stabilisierung bei und sind Voraussetzung für die Entwicklung von Lebensperspektiven.

Arbeitslosen und beschäftigungslosen Menschen eine Chance, Mut und Hilfe zu geben, damit sie im Arbeitsleben (wieder) Fuß fassen können und dadurch in der Mitte der Gesellschaft ankommen, ist bei unseren Projekten und Einrichtungen das Ziel.

Zahlen & Fakten 2024

  • 174 Menschen erhielten in den unterschiedlichsten Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten neue Perspektiven.

  • 22 langzeitbeschäftigungslose Menschen fanden in unseren carlas mit dem Projekt „Sustainable Employment“ einen befristeten Arbeitsplatz sowie Beratung und Betreuung.

  • 8 Mitarbeiter*innen wurden im welt.garten auf ihrem neuen beruflichen Weg gestärkt.

  • 5.000 Produkte wie Tee, Salze und Tinkturen sowie mehr als 200 Liter Apfelsaft wurden in unserem welt.garten produziert.

  • 63 Personen fanden in unseren niederschwelligen Beschäftigungsprojekten wert.werk und lend.raum wieder ein wertvolle Aufgabe.

  • 250 Jeans wurden upgecycelt und damit neue Produkte geschaffen.

  • 33 Menschen konnten mittels ProFuture auf ihrem Weg in Richtung Pflegekraft unterstützt werden.

  • 17 junge Menschen konnten im magdas LOKAL ihre Lehre oder ein Praktikum absolvieren.

  • 128.520 Euro an Bekleidungsgutscheinen ermöglichten armutsbetroffenen Menschen einen kostenfreien Einkauf in unseren carlas.

  • 135 Tonnen Sachspenden wurden von unseren Mitarbeiter*innen entgegengenommen. In unseren carlas fanden zudem 22 Transitarbeitskräfte Beschäftigung, Beratung und Betreuung.

  • 32 Qualifizierungsteilnehmer*innen im Projekt perspektiven.werk haben an insgesamt 35 Workshops teilgenommen.

Die Mitarbeiter*innen des carla halten Kleidungsstücke und ein Bild mit der Jahreszahl 1984 und 2024 in den Händen, vor der Kassa im carla Klagenfurt.
Zwei carla Mitarbeiterinnen stehen hinter dem Kassapult und bedienen eine Kundin und einen Kunden.

40 Jahre Nachhaltigkeit & so viel mehr

Bereits zu ihrer Gründung vor vier Jahrzehnten nahmen die carlas, unsere Second-Hand-Märkte, eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung ein. Was damals begonnen wurde, ist heute Trend und so werden an mittlerweile 4 Standorten in Kärnten Einkaufsorte der besonderen Art geschaffen.

Ursprünglich als eine Art "Umschlagplatz" konzipiert, um überschüssige Güter sinnvoll zu verteilen, haben sich die carlas zu Orten entwickelt, an denen armutsbetroffene Menschen versorgt werden, und jede*r günstig und nachhaltig einkaufen kann. Die carlas sind auch ein beliebter Treffpunkt für Second-Hand-Fans. 

Seit einigen Jahren werden zusätzlich arbeitslose Menschen im Rahmen eines gemeinnützigen Beschäftigungsprojektes in Kooperation mit der GPS Kärnten (Gemeinnütziges Personalservice Kärnten GmbH) auf ihrem Weg zurück in den Arbeitsmarkt begleitet. Deshalb gilt wie nie zuvor:

Jede und jeder kann mit einer Sachspende oder einem Einkauf einen wertvollen Beitrag leisten. Viele bringen Kleidungsstücke und nehmen auch gleich wieder etwas mit – das ist sozial und nachhaltig.

Ein Zivildiener und ein Mitarbeiter der Sachspendenannahme tragen einen Spendensack auf dem Caritas-Laster.

Unser carla war seiner Zeit voraus. Er ist nicht nur Anlaufstelle für nachhaltige Einkäufe, sondern nach wie vor auch ein wichtiger Versorger, wenn Familien in Not geraten oder auch in Katastrophensituationen.

Die Projektleitung des perspektiven.werks steht mit einem Teilnehmer und einer Teilnehmerin bei der Gemüse- und Obstabteilung des SPAR Marktes und sie sprechen miteinander.
Mitarbeiter*innen des SPAR Perspektive Handel halten ein Schild mit "SPAR Neueröffnung" in den Händen.

Einkaufen mit sozialem Mehrwert

2024 haben wir in Klagenfurt unseren zweiten SPAR-Markt mit sozialem Mehrwert eröffnet. Kund*innen kaufen in gewohnter Qualität ein – wir bilden währenddessen aus: Menschen mit Migrationshintergrund erhalten im Projekt „Perspektive Handel“ eine praxisnahe Ausbildung im Lebensmittelhandel.

Für viele der Projektteilnehmer*innen, die bisher mehrfach erfolglos Bewerbungen geschrieben oder mit sprachlichen Barrieren gekämpft haben, eröffnet sich hier erstmals eine realistische Chance, auf dem österreichischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Das Motto des Markts – „Dein Einkauf. Meine Chance.“ – bringt auf den Punkt, worum es geht: Jede*r Kund*in trägt durch den Einkauf dazu bei, dass Menschen aus prekären Lebenssituationen herausfinden und neue berufliche Perspektiven entwickeln können.

Es ist schön erleben zu dürfen, wie begeistert unsere Projektteilnehmer*innen aus Herkunftsländern von Bosnien über Haiti, Kamerun, Syrien, Somalia und dem Irak bis zur Dominikanischen Republik gemeinsam lernen und arbeiten.

Eine Teilnehmerin des perspektiven.werk zeigt einer Kundin ein Produkt des SPAR-Sortiments

Der neue SPAR-Markt ist Teil unseres Projekts perspektiven.werk, das Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund oder besonderem Unterstützungsbedarf auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt begleitet. Neben dem SPAR-Markt in der Feldkirchner Straße ist auch das magdas LOKAL in Klagenfurt ein Ausbildungsstandort. Beide bieten praxisnahe Qualifizierung, persönliche Begleitung und echte Chancen.

Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie des Landes Kärnten finanziert und in Zusammenarbeit mit dem AMS Kärnten, SPAR, dem magdas LOKAL und der Perspektive Handel umgesetzt.

Ein Koch des magdas LOKAL hält einen Mezze-Teller eine Servicekraft einen magdas-Salat, während sie vor der Bar stehen.
Die Mitarbeiter*innen des magdas LOKAL stehen vor der Küche und halten stolz das falstaff-Zertifikat mit der 1-Gable-Auszeichnung in den Hängen.

Dreifach ausgezeichnet

Das magdas LOKAL – unser Social Business und Ausbildungslokal am Stauderplatz in Klagenfurt – wurde 2024 gleich dreifach ausgezeichnet: mit einer Falstaff-Gabel im Restaurant- & Gasthausguide, der Aufnahme ins Genussland Kärnten als „Kärntner Genuss Wirt“ sowie dem 2. Platz als „Arbeitgeber des Jahres“ in der Kategorie Restaurants durch den Falstaff Profi.

magdas-Mitarbeiter*innen stehen im Eingang des Lokals und halten die Auszeichnung des Kärntner Genuss-Wirtes in den Händen.

Diese Anerkennungen zeigen eindrucksvoll: Kulinarische Qualität, Regionalität und soziales Engagement schließen sich nicht aus, sondern ergänzen sich wunderbar. Als Slow-Food-Betrieb mit Produkten aus der Region und einem engagierten Team aus bis zu 10 Nationen bildet das magdas LOKAL junge Menschen mit Flucht- oder Förderbedarf aus – und beweist täglich, dass Genuss auch gesellschaftlich wirkt.