Zuhause gut betreut

Unsere Bereichsleiterin Eva Wernig über die Auswirkungen von Corona auf unsere mobilen Betreuungs- und Pflegeangebote: „Wir bieten bereits seit vielen Jahren Pflege und Hilfe im Alltag für kranke Menschen in den eigenen vier Wänden an. Aus Sorge und Angst vor Ansteckungen, waren wir am Beginn der Pandemie, mit einem herben Verlust von zahlreichen Klient*innen konfrontiert. Großes Vertrauen schafften Schutzausrüstungen und die wöchentlichen Testungen, sodass die Zahl sich langsam wieder stabilisierte. Ab April 2021 durften wir uns sogar wieder über zahlreiche Neuaufnahmen erfreuen, und die Anfragen bleiben auch ungebrochen hoch. Unsere freiwilligen Mitarbeiter*innen schenkten auch im letzten Jahr alten, kranken oder alleinstehenden Menschen Zeit und Aufmerksamkeit beziehungsweise Begleitung und Zuwendung in der letzten Phase des Lebens. Aufgrund der Pandemie, geschlossener Einrichtungen und Sorgen unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen mussten die Begleitungen im Besuchsdienst sowie die Hospizbegleitung zum Großteil telefonisch abgedeckt werden. Auch hier bemerken wir wieder eine positive Wende. Wir hoffen, dass sich bald wieder alle Menschen über persönlichen Beistand freuen können.“

Menschlich bleiben

In unseren Pflegewohnhäusern betreuen wir eine besonders vulnerable Bevölkerungsgruppe, deshalb freuen uns die ersten Schritte in Richtung Normalität nach harten Monaten besonders. Donata Rössler-Merlin, Bereichsleiterin unserer Pflegewohnhäuser: „Am Beginn des Jahres 2021 hatten wir noch die letzten Cluster der Beta-Variante zu verarbeiten und anschließend zu verdauen. Der normalerweise bunte Alltag der Bewohner*innen war in einem leisen Grau verstummt. Angehörige hatten vom Kontaktentzug genug, die Mitarbeiter*innen waren krisengebeutelt. Wir mussten in der ersten Jahreshälfte viel Aufarbeitung leisten, Resilienz fördern, in Supervision investieren, Bewohner*innen aufpäppeln und Teams stärken. Schließlich hatten wir uns aber an die Pandemie gewöhnt und angepasst.“

„Im Gegensatz zur Anfangsphase gibt es – soweit möglich und im kleinen Rahmen – in den Häusern wieder ein buntes Alltagsleben, etwa durch Angehörigenbesuche oder therapeutische und externe Dienste wie Physiotherapie, Tiertherapie, Clowndoctors, dem Frisör oder der Fußpflege. Unsere Mitarbeiter*innen sind dennoch erschöpft – körperlich wie psychisch, auch ohne Long-Covid. Denn: Sie gerieten immer wieder zwischen Fronten. Auf der einen Seite das strenge Gesetz sowie der Schutz der Bewohner*innen und auf der anderen Seite Angehörige, die es satthatten, auf Abstand von ihren Lieben gehalten zu werden. Das permanente Tragen der Masken, das ständige Testen, die Impfdebatte – all das machte müde. Doch im Herbst 2021 zeigte die Impfung ganz klar Wirkung. Wir waren zwar vereinzelt von der Delta-Variante betroffen, aber der Krankheitsverlauf unserer Bewohner*innen war ein grundlegend anderer. Es gab kaum schwere Verläufe, Krankenhauseinweisungen oder gar Todesfälle. Das macht Mut und Hoffnung auf die kommenden Monate – auch in Hinblick auf Ruhephasen unserer Mitarbeiter*innen.“

Raus aus dem
Pflegenotstand

Anlässlich des „Internationalen Tag der Pflege“ stellten wir unsere Tätigkeiten für alte, kranke sowie pflegebedürftige Menschen in den Fokus und appellierten angesichts des Pflegekräftemangels an die Politik, mit neuen Modellen den Zugang und Umstieg in diesen vielfältigen wie erfüllenden Beruf zu ermöglichen. Ebenso forderten wir gemeinsam mit den Betriebsräten die Gleichstellung der Langzeit- mit der Akutpflege und einen besseren Personalschlüssel.

„Neues Dach“,
altbewährte Werte

Das Pflegewohnhaus, das am Fuße des Libitschbergs in Bleiburg/Pliberk liegt, hat sich neben der liebevollen Pflege alter und beeinträchtigter Menschen dem christlichen Glauben und der Zweisprachigkeit verschrieben. Bis Ende 2020 wurde es von den Schulschwestern vom Heiligen Franziskus/Šolske sestre sv. Frančiška betrieben. Seit 1. Jänner 2021 gehört es als zehntes Pflegewohnhaus zur Caritas-Familie. Es trägt zwar mit Haus Maria/Dom Marija" einen neuen Namen, wir führen es jedoch im selben Geist weiter. Das Haus Maria bietet mit seinen breiten, lichtdurchfluteten Gängen, der hauseigener Küche und Reinigung sowie Wäscherei, Bewohner*innen ein geborgenes und schönes Zuhause. Unsere Mitarbeiter*innen kümmern sich rund um die Uhr liebevoll um das Wohlergehen der Senior*innen.

Wegbegleiter*in
am Lebensende

Wir begleiten seit vielen Jahren Menschen am Lebensende und unterstützen so pflegende Angehörige bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe für ihre Nächsten. Es sind Angehörige wie Franz, der von einem Tag auf den anderen mit der neuen Lebenslage als pflegender Angehöriger konfrontiert und mit der Zeit überfordert war. Zunehmend wurde er einsamer. Er brauchte Hilfe, um den Alltag bewältigen zu können und sich selbst etwas Gutes zu tun. Unterstützung fand Herr Franz bei unserem Mobilen Hospiz. Eine freiwillige Mitarbeiterin stand ihm als Gesprächspartnerin zur Seite, damit er sich seine Sorgen von der Seele reden konnte. Sie war auch für seine kranke Frau da, damit sich Franz einen ruhigen Moment gönnen konnte. Von der Hospizbegleiterin bekam er auch Hilfe bei Terminen und Ämtern.

Gemeinsame Schritte
aus der Einsamkeit

Alltagsbegleiter*innen sind einfühlsam, können gut zuhören und vorlesen und bringen genügend Zeit mit, um sie mit alten, kranken und einsamen Menschen bei einem Spaziergang, einem Kaffeeplausch oder einem Kartenspiel zu verbringen. Wir bilden Interessierte aus, damit sie den Alltag von vielen Menschen bunter machen können, aber auch selbst gut vorbereitet sind, wenn sie diese wertvolle Aufgabe ausführen.

Fest für die Sinne

Zum Weltalzheimertag fanden in vier von unseren zehn Pflegewohnhäusern Aktionstage nach dem Motto „Erinnern beugt Demenz vor“ statt. Dabei wurde(n) Körbe geflochten, Naturseifen hergestellt, Rosenzucker kredenzt oder mit Ton gearbeitet. Bewohner*innen konnten sich dank der Aktionen an anno dazumal erinnern und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Außerdem wurden alle Sinne sowie die motorischen Fähigkeiten, die beim einen oder anderen schon schlummerten, wieder erweckt. Denn: Ganz nach dem Motto beugen Erinnerungen an die eigene Vergangenheit oder die eigenen Fähigkeiten gegen Demenz vor.

"Gut zu wissen"

Wir setzen schon lange beim Einkauf von Lebensmitteln auf Regionalität und Saisonalität. Im Herbst 2021 ließen wir uns nun auch dafür mit dem Zertifikat „Gut zu wissen“ von der Landwirtschaftskammer Kärnten auszeichnen. Damit verpflichten wir uns, die Herkunft von Molkereiprodukten, Fleisch und Eiern auf der Speisekarte zu kennzeichnen. In Summe werden in den fünf hauseigenen Küchen rund 117.806 Hauptmahlzeiten jährlich frisch und gemäß einer ausgewogenen Ernährung gekocht. Die hohe Qualität wird übrigens in allen unseren zehn Pflegewohnhäusern angeboten. In den Einrichtungen ohne eigene Küche ist hauptsächlich „Feine Küche Kulterer“ Lieferant für die zugestellten Speisen, der ebenfalls die Herkunft der Lebensmittel auf der Speisekarte auslobt.

Demenz im
Rampenlicht

Unser Pflegewohnhaus „Elisabeth“ in St. Andrä hat sich auf Demenz, die sogenannte Krankheit des Vergessens, spezialisiert. Im letzten Jahr gab es dazu auch zwei schöne Kooperationen. Jugendliche des Projektes „AusbildungsFit Ost Völkermarkt“ fertigten für die Senior*innen Werkstücke mit Sinn – von der Demenzdecke bis zum Krämerwagen –, die nun täglich im Gebrauch sind. Und: Das Projekt „Mein Leben ist schön“ brachte nicht nur Friseur*innen und Profi-Fotograf*innen in unser „Haus Elisabeth“, sondern den Bewohner*innen der Demenzstation auch viel Abwechslung und Freude in den Alltag.

Flauschiger Besuch

In unserem „Haus Michael" waren die Lamas los: Die gutmütigen Tiere aus der Familie der Kamele lieben Himbeerstauden, Baumrinden & Co. „Pongratz“, „Blacky“ und „Svenjo“ begnügten sich bei ihrem Besuch in unserem Pflegewohnhaus allerdings mit saftig-grünem Gras als Mahlzeit. Die Bewohner*innen hatten dieses extra für ihren vierbeinigen pelzigen Besuch abgezupft und damit die drei Lama-Herren versorgt. Sie sind auch teils mit Rollstuhl oder Rollator vor den Tieren gestanden, haben sie bewundert, gestreichelt und gefüttert. Wer konnte, drehte mit ihnen eine Runde im sonnigen Garten.

Einfühlsam begleitet
und gepflegt

Wir bieten ein umfangreiches Betreuungs- und Pflegeangebot an:

  • Alltagstipps für (pflegende) Angehörige von Menschen mit Demenz
  • "Café Zeitreise"
  • freiwillige Alltagsbegleiter*innen in ganz Kärnten
  • mobile Pflegeangebote in Klagenfurt Stadt/Land und Villach Stadt/Land
  • Pflegewohnhäuser in Klagenfurt, Eberstein, Friesach, Feldkirchen, Maria Elend/Podgorje, Bad Eisenkappel/Železna Kapla, Bleiburg/Pliberk, Obervellach und St. Andrä/Lavanttal
  • freiwillige Hospizbegleiter*innen

Zahlen und Fakten

344 Menschen

wurden mobil 36.000 Stunden liebevoll von unseren Mitarbeiter*innen begleitet.

846 Bewohner*innen

wurden fürsorglich in unseren Pflegewohnhäusern betreut.

493 hauptamtliche Mitarbeiter*innen

betreuten und pflegten unsere Bewohner*innen in den Pflegewohnhäusern.

38 Zivildiener, 5 junge Frauen und 77 Freiwillige

begleiteten unsere Bewohner*innen in den Pflegewohnhäusern durch ihren Alltag.

215.321 Mittagessen

wurden in unseren Pflegewohnhäusern gekocht beziehungsweise ausgegeben.

4,2 ist die durchschnittliche Pflegestufe

unserer Bewohner*innen in den Pflegewohnhäusern.

6.814 Stunden

wurden einsamen, kranken und sterbenden Menschen von 135 Freiwilligen geschenkt.

Mit 17 Trauerbegleitungen und 105 Demenzberatungen

konnten unsere Mitarbeiter*innen Sorgen und Ängste lindern und Menschen wieder Halt geben.

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