Bildung mit und
trotz Corona
Auch das Jahr 2021 war in der Schulbildung geprägt vom Kampf gegen die Corona-Pandemie, der sich vor allem auf den Schulbereich auswirkte, wie Bereichsleiter Wilfried Hude weiß: "Wir haben in unseren Schulen wie auch im öffentlichen Schulwesen eifrig getestet und für die Impfung geworben. Zum Glück mussten wir den Betrieb nicht wie im vorhergegangenen Jahr unterbrechen oder den Unterricht auf Distance Learning umgestellen. Auch Planungen wurden wieder greifbarer. Mit Ende des Jahres wurde das ehemalige Jugendzentrum der Pfarre St. Nikolai in Villach so weit als Schulhaus adaptiert, dass nicht nur das dort ansässige „Lerncafe“ bessere räumliche Möglichkeiten bekommen hat, sondern auch die Abendklassen der Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) Klagenfurt dort untergebracht werden konnten."
„Geplant ist für das Schuljahr 22/23 sogar die Einführung von Tagesklassen der SOB in Villach. Phänomenal war auch der Start im Herbst mit der Höheren Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege (HLSP), einer neuen Schulform, die mit der Reifeprüfung einen höheren Schulabschluss ermöglicht und zugleich für die Pflegefachassistenz oder die Sozialbetreuung in der Behindertenarbeit auf Diplomniveau qualifiziert. Der Schulversuch wurde in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium und dem Land Kärnten österreichweit neu ins Leben gerufen, um dem Fachkräftemangel in Betreuung und Pflege entgegenzuwirken.“
Endlich barrierefrei
Unsere Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW) am Klagenfurter Viktringer Ring ist nun mit dem Einbau eines Liftes und einer neuen Toilettenanlage endlich barrierefrei. Jetzt entspricht das Schulhaus auch den Anforderungen der Inklusion. Dabei wurden wir als private Schulerhalterin auch von Bund und Land unterstützt. Damit setzen wir ein starkes Zeichen für eine barrierefreie Gesellschaft und die Bedeutung einer inklusiven fundierten Ausbildung in den Sozialberufen.
Schulterschluss
in Spittal
Unsere Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) fand in der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW) in Spittal an der Drau ihr neues „Zuhause“. Aus dem Bildungszentrum Litzlhof, in dem wir zuvor unterrichtet haben, mussten wir aus Platzgründen ausziehen. Da an der HLW Spittal eine dreijährige Fachschule für Sozialberufe in Tagesform geplant ist, setzen wir hier auf eine gute Zusammenarbeit und Synergieeffekte. Das vielversprechende Motto dabei: „Miteinander für die Region“.
Starkes Zeichen
gegen Armut
Gemeinsam mit der BORG Wolfsberg hat unsere Schule für Sozialberufe in Wolfsberg langhaltbare Lebensmittel und Hygieneartikel für armutsbetroffene Kärntner*innen gesammelt. Damit setzten die Schüler*innen beider Schulen ein starkes Zeichen gegen Armut in Kärnten. Neben den Schüler*innen haben auch Eltern, Lehrer*innen und die Schulärztin tatkräftig mitgeholfen und sammelten 630 Kilogramm an Sachspenden. Beide Schulen legen einen besonderen Wert auf die Vermittlung sozialer Kompetenzen im Unterricht und ließen so den vermittelten Worten auch Taten folgen.
Von Schüler*innen
für Schüler*innen
Corona macht erfinderisch: Weil die Pandemie einen herkömmlichen Tag der offenen Tür nicht zugelassen hat, verlegte unsere Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW) in Klagenfurt ihn ins Netz. Bei dem virtuellen Spaziergang durch unsere Schule gab es reichlich Information und Einblick in den Schulalltag und das vielfältige Angebot. Die Schülerinnen und Schüler der einzelnen Klassen stellten nämlich die Ausbildungsinhalte, wie Sozialmanagement und Naturwissenschaft, sowie Praktika und Zusatzangebote in kurzen, spannenden Videos vor. Auch Lehrkräfte informierten über die Ausbildung, die sowohl in die Sozialarbeit einführt als auch auf Sozialberufe vorbereitet.
Praxisnah durch
die Ausbildung
An allen vier Schulen wird viel Wert auf eine praxisnahe Ausbildung gelegt. Nicht nur viele Lehrer*innen kommen direkt aus der Praxis, sondern auch die Schüler*innen werden mit verschiedensten Praktika in allen Jahrgangsstufen auf den Alltag vorbereitet. – Wie etwa dem Familienpraktikum an der dreijährigen Fachschule für Sozialberufe. Die Schüler*innen kommen einmal in der Woche zu Familien mit (Klein-)Kindern nach Hause und lernen so das Leben und die Aufgaben innerhalb eines Haushaltes kennen. Schüler*innen der zweijährigen Schule für Sozialdienste machen das sogar zweimal pro Woche, um wichtige Kompetenzen für ihr Leben zu erwerben.