Die mit der Veränderung des Klimas einhergehenden Dürreperioden sind die Hauptursachen für die ständige Nahrungsmittelknappheit. Brot musste zum Beispiel aus 300 Kilometer Entfernung herangeschafft werden. Nun gibt es dank einer Bäckerei für die umliegende Bevölkerung von Kotido, für die Schulen, Familien und Pfarren frisches Brot aus der Region. Dies verbessert die Ernährungssituation, schafft Arbeitsplätze wie Ausbildung und bedeutet für die Menschen nicht weniger als Hoffnung, Zukunft und Leben.
Die Kärntner „Brothandwerker“ setzen auf Regionalität, Tradition und Nachhaltigkeit und haben sich dem Wissen um alte Rezepte bewahrt. Aber sie sehen auch nach vorne und engagierten sich mit uns gegen den Hunger und für eine zweite Bäckerei in Uganda. Im Juli und August letzten Jahres erwarben Kund*innen 53.000 „Sattmacher-Weckerln“ und leisten mit der Summe von 12.025 Euro einen wertvollen Beitrag für die Erbauung der zweiten Bäckerei im Norden Ugandas.
Krieg, Zerstörung der Infrastruktur, Entsolidarisierung der Gesellschaft und große Armut sind prägende Erfahrungen für die Menschen in Norduganda. Nach dem Krieg erfolgte zwar der Wiederaufbau der Dörfer im Norden des Landes, was aber eine starke Abholzung mit sich brachte. Obendrein zwingt große Armut die Bevölkerung auf die Ressource Holz zurückzugreifen: Brennholz, Holzkohleproduktion und landwirtschaftliche Bodennutzung nehmen dabei Einfluss auf die Umweltbedingungen.
Die Folge sind massive Zunahme der Umweltschäden und das drohende Aussterben einzelner Baumsorten. Am meisten von den Umweltschäden betroffen ist die bäuerliche Bevölkerung. Deshalb haben wir in Norduganda gemeinsam mit Partnern vor Ort ein Aufforstungsprojekt gestartet. Dabei sollen Setzlinge gepflanzt werden, Waldflächen mit heimischen Baumsorten entstehen und Schulungen sowie Ausbildungsangebote erfolgen. Mit diesen Maßnahmen soll der Erosion vor Ort Einhalt geboten und gleichzeitig das Umwelt- und Klimabewusstsein der Menschen gestärkt werden. Dank der Möglichkeit, unser Aufforstungsprojekt bei zahlreichen Rahmenveranstaltungen des Kunstprojektes For Forest bewerben zu können, war es uns möglich, das Startkapital von 20.000 Euro zu sammeln.
Schauplatzwechsel in den Kosovo: Dieser gehört zu den ärmsten Regionen Südosteuropas und im Südosten des Landes liegt die Stadt Prizren. Dort lebt Blerion (5, Name geändert) mit seiner Familie. Er sieht seine Heimatstadt mit eigenen Augen, mit den Augen eines Kindes, das seine Mutter Irina (Name geändert) zu oft weinen gesehen hat. Irina ist eine starke Frau, und dennoch kann sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie ist mit Blerion, der ein Kind mit besonderen Bedürfnissen ist, von staatlicher Seite, auf sich alleine gestellt.
Doch heute kann seine Mutter wieder öfter Lächeln. Neue Hoffnung gibt es, seit Blerion im Frühförderungszentrum ist. Je länger er dort gefördert wird, desto eigenständiger wird er später sein können. Täglich freut er sich auf die Therapeutin, die bunte Spielsteine mitbringt, und er möchte ihr zeigen, dass er sich die Farben schon gemerkt hat. Im Zentrum hat seine Mutter auch die Möglichkeit zur Aussprache und Hilfe von Expert*innen, denn die Arbeit mit den Eltern hat ebenso einen wichtigen Stellenwert, wie die Arbeit mit den Kindern. Der nächste große Schritt für Blerion soll ein Platz im Inklusions-Programm an einer lokalen Schule sein. Damit kann er auch in der Grundschule mithilfe von Assistenzlehrer*innen einzeln gefördert werden.
Das Frühförderungszentrum ermöglicht Blerion und seinen Freunden den betreuten Schulbesuch. Beides ist für diese Kinder und ihren weiteren Lebensweg entscheidend. Nur durch eine nachhaltige Betreuung erwerben sie jenes Wissen und jene Fähigkeiten, die ihnen später ein eigenständiges Leben ermöglichen. Unsere Bemühungen können durch die langfristige Durchführung der Programme Früchte tragen, da Sie uns dabei unterstützen – Danke!
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