Gelebte
Nächstenliebe

In unserer Wohnungslosentagesstätte "Eggerheim" im Herzen von Klagenfurt finden Menschen ohne Dach über dem Kopf Ruhe, Wärme, Beratung und Begleitung sowie eine warme Mahlzeit. Täglich wird in der Tagesstätte frisch gekocht - meist von freiwillig engagierten Menschen. Walter W.* (56) isst Gulasch und lobt das Duo, das das heutige Mittagessen zubereitet hat: „Die beiden verstehen das Kochen. Die Mahlzeit schmeckt super!“ Judith (am Bild links) engagiert sich bereits einige Jahre zweimal die Woche in der Wohnungslosentagesstätte und bekocht die Besucher*innen mit allerlei Hausmannskost.

Dass Freiwilliges Engagement auch ansteckend sein kann, beweist der besondere „Gastkoch“ letzten Sommer im „Eggerheim“: Tici Kaspar, passionierte Spitzenköchin und Inhaberin einer Kochschule, war Judiths Kochpartnerin fürs allzeit beliebte Wiener Schnitzel. 50 Portionen wurden von den beiden Köchinnen am Vormittag mit viel Freude und Liebe, aus den gesponserten Lebensmitteln von SPAR, für unsere Besucher*innen zubereitet. Es hat diesen auch sehr gut geschmeckt! Und: Unsere Wohnungslosentagesstätte ist immer wieder auf der Suche nach Menschen, die gerne für Menschen kochen würden. Interesse? Dann finden Sie hier alle Informationen. 

Erstmals im letzten Jahr setzten wir auch bei unserer Winterhilfe für wohnungslose Menschen auf die Mitarbeit von Freiwilligen. Das 13-köpfige Kältetelefon-Team wurde für ihre nächtlichen Telefondienste vorab geschult, um die Anrufe besorgter Passant*innen entgegen zu nehmen und daraufhin die Hilfskette in Gang setzen zu können. Denn selbst wenn die Temperaturen weit unter null Grad sinken, sind Parkbänke für viele wohnungslose Menschen Schlafplatz. Die Mitarbeit der freiwilligen Telefonist*innen war eine großartige Unterstützung für unserer Mitarbeiter*innen, die sich damit voll und ganz auf den Außeneinsatz konzentrieren konnten.

Großartiges Engagement wird in den 336 Pfarren in ganz Kärnten gelebt. Nach der erfolgreichen Premiere im Bezirk Spittal fand unter dem Motto „WIR.gemeinsam – MI.skupno“ die zweite Caritas-Begegnungswoche im Bezirk Völkermarkt statt. Das Wahrnehmen der Sorgen und Nöte der Menschen sowie das Sichtbarmachen des gelebten sozialen Engagements in Kirche und Gesellschaft standen dabei wieder im Mittelpunkt.

In feierlichen Gottesdiensten und bei Veranstaltungen schauten wir gemeinsam auf die Menschen am Rande der Gesellschaft. Abwanderung, Einsamkeit, Aushöhlung des ländlichen Raumes auf der einen Seite und bestehendes soziales Engagement, der Wille zu Veränderungen sowie zahlreiche Ideen für die Zukunft auf der anderen Seite sind etwa eine kleine Auswahl der zahlreichen Themen, die bei den „Völkermarkter Sozialdialogen“ mit sozial engagierten Menschen aus dem kirchlichen, öffentlichen, zivilgesellschaftlichen und privaten Bereich besprochen wurden.

Die bestehende Zuversicht der Menschen soll nun positiv genutzt werden, um auf diese Weise Ängsten und Problemen entgegenzutreten, auf den Nächsten aktiv zuzugehen und ihm unter die Arme zu greifen. Der gelunge künstlerische Abschluss der Begegnungswoche fand im Bildungshaus Sodalitas in Tainach statt. Dort konnten zahlreiche Besucher*innen Werke von Völkermarkter Künstler*innen bewundern, die in der Begegnungswoche geschaffen wurden. Wir sind sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit und freuen uns, dass wir so gut im Bezirk und in den Pfarren angekommen sind.